Dunkle Magie, Dämonen und düstere Gänge: So manches der brandneuen Broadway-Musicals kann schon mal das Fürchten lehren. Doch die Freizeitangebote im „Big Apple” stehen dem in nichts nach. Wir haben vier Tipps für das perfekte „Warm-up“ vor dem Besuch der aktuellen Broadway-Shows – vom Bad im Wein bis zum Besuch im Untergrund.
Die Katakomben der St. Patrick’s Old Cathedral
Die Unterwelt in New York hat sich geöffnet: Das neue Musical „Hadestown” verstrickt zwei bekannte Liebesgeschichten – die der jungen Verträumten Orpheus und Eurydice und jene von König Hades und seiner Frau Persephone – und schickt die Zuschauer dabei auf eine Höllenfahrt bis in die Unterwelt und wieder zurück. Auf Orpheus‘ Spuren wandeln auch jene, die sich in die Katakomben unter der Basilika der St. Patrick’s Old Cathedral (263 Mulberry St) wagen. In den frühen 1800er-Jahren errichtet, besitzt die Kathedrale die einzige Krypta Manhattans, von denen es in den Vereinigten Staaten sowieso nur eine Handvoll gibt. Eine Tour bei Kerzenschein verrät das eine oder andere Geheimnis aus der Geschichte des „Big Apple”.
Wanne voll Wein: Ein Bad im Rebensaft
Glitzer, Grandezza, Glorie: Eine völlig neue Welt voller Pracht und Romantik, in der Bohemiens und Aristokraten die Ellbogen ausfahren, öffnet ab 25. Juli 2019 seine Pforten am Broadway. Baz Luhrmanns revolutionärer Film „Moulin Rouge!” erwacht durch eine völlig neue Musical-Extravaganz mit Champagner und Charme auf der Bühne des Al Hirschfeld Theatre zu neuem Leben. Wer selbst einmal – im wahren Sinn des Wortes – in die Bohème eintauchen möchte, gönnt sich ein Weinbad im Aire Ancient Baths (88 Franklin St) in einer antiken, venezianischen Badewanne aus dem 17. Jahrhundert. Die Antioxidantien der Trauben aus dem spanischen Ribera del Duero bewirken Wunder – für den Körper sicher gleichermaßen wie für die Stimmung.
The Conjuring Arts Research Center
Das Schreckgespenst des Broadway ist da: Basierend auf der Vorlage von Tim Burton aus dem Jahr 1988, erzählt „Beetlejuice” die Geschichte von Lydia Deetz – einem etwas fragwürdigen Teenager, der nahezu besessen vom Tod träumt. Zu ihrer Freude wird das Haus, in das Lydia mit ihrer Familie einzieht, von einem kürzlich verunglückten Pärchen und einem entarteten Dämon mit einem Faible für Streifenanzüge heimgesucht. Doch mit dem Ende des Musicals hört der Spuk noch lange nicht auf: Im Conjuring Arts Research Center (11 W 30th St) gibt es eine geheimnisvolle Kollektion mit mehr als 11.000 Büchern über Magie, die einen Einblick in die dunklen Künste gewährt.
Unglaublich unecht: VR World New York
Es erinnert an eine Szene aus „The Matrix”: Morpheus stellt Neo vor die Wahl zwischen der roten und der blauen Pille. Die blaue Pille schickt Neo zurück in die heile Traumwelt. Die rote hingegen eröffnet ihm die Welt, wie sie wirklich ist. Bei „Be More Chill” gibt es nur eine Tablette – aber die könnte eine ganz gewöhnliche Existenz in ein Leben wie aus der Werbung verwandeln.
Was wäre, wenn es Beliebtheit in Pillenform gäbe? Wer würde sie kaufen, wer würde sie einnehmen? „Be More Chill” macht die Hypothese zum Fakt und das „perfekte Leben“ möglich – dank einer mysteriösen, neuen Technologie. Das funktioniert aber auch in der Realität – zumindest in der virtuellen: Das VR World NYC (4 E 34th St) ist ein Zentrum voller virtueller Erlebnisse, die vom Kampf im Boxring über das Reparieren zerbrochener Träume bis zur waschechten Zombie-Apokalypse reichen.