Peru: Machu Picchu schränkt den Zugang weiter ein
Seit rund einem halben Jahr gelten für Machu Picchu deutlich verschärfte Zutrittsregeln. Doch sie reichen nicht aus, um das UNESCO-Weltkulturerbe vor dem Ansturm der Touristenmassen zu schützen. Deshalb testen die peruanischen Behörden nun weitere Einschränkungen für die Besucher.
Laut einer Mitteilung auf der Website des peruanischen Kulturministeriums werden drei Highlights von Machu Picchu während einer Testphase von 15. bis 29. Mai 2019 nur noch drei Stunden pro Tag für die Besucher geöffnet sein. Diese Maßnahme betrifft den Sonnentempel, den Tempel des Kondors und den Intihuatana-Stein.
Von 15. bis 21. Mai 2019 wird der Sonnentempel nur von 7 bis 10 Uhr zugänglich sein, der Tempel des Kondors von 10 bis 13 Uhr und der Intihuatana-Stein von 13 bis 16 Uhr. Von 22. bis 28. Mai 2019 ist der Intihuatana-Stein von 7 bis 10 Uhr geöffnet, der Tempel des Kondors von 10 bis 13 Uhr und der Sonnentempel von 13 bis 16 Uhr.
Nach einer Auswertung dieser Testphase sollen dann ab 1. Juni 2019 neue Regeln in Kraft treten. Wie diese aussehen könnten, ist noch unbekannt. Dass sie über die aktuellen Einschränkungen hinausgehen, erscheint aber durchaus möglich, denn der Druck der UNESCO, weitere Schritte für den Schutz von Machu Picchu zu setzen, ist groß.
Bereits seit Anfang dieses Jahres müssen sich alle Besucher vorab beim Kauf des Tickets für einen bestimmten Zeitpunkt zwischen 6 und 14 Uhr entscheiden, an dem sie eintreffen werden. Danach dürfen sie maximal vier Stunden bleiben. Die Tickets können direkt über die offizielle Website erworben werden und verfallen automatisch eine Stunde nach dem gewählten Zeitpunkt.
Mit diesem System können nur noch maximal 600 Personen pro Stunde das UNESCO-Weltkulturerbe betreten. Somit sollten sich also nie mehr als 2.400 Besucher gleichzeitig in Machu Picchu aufhalten. Wie peruanische Medien berichten, ist die Zahl der Touristen seither auch zurückgegangen: Im Jänner und Februar 2019 wurden insgesamt 128.000 Besucher gezählt – um 15.000 weniger als im Vorjahr. Die UNESCO fordert aber schon seit langem eine Reduzierung auf maximal 800 Personen pro Tag.