Südböhmen erhält einen internationalen Flughafen, der auch für die benachbarten Regionen in Ober- und Niederösterreich hoch interessant werden könnte: Der neue South Bohemia International Airport in der Nähe von Budweis (České Budějovice) soll am 1. Mai 2020 an den Start gehen.
Bereits im Jahr 2008 hatten der Kreis Südböhmen und die Stadt Budweis den ehemaligen Militärflughafen Budweis übernommen. Seitdem gab es Pläne für einen Ausbau, doch bis heute wird er nur für die private Luftfahrt genutzt. Erst im Jänner dieses Jahres begannen die Bauarbeiten für einen Passagierterminal, der rund 16 Millionen Euro kosten soll.
Der Flughafenbetreiber Jihočeské Letiště České Budějovice sieht jedenfalls viel Potenzial für einen modernen Airport in der Region, der zu einem starken Motor für die touristische Entwicklung werden soll – im Incoming- ebenso wie im Outgoing-Tourismus.
Immerhin wird die Barockstadt Budweis auch gerne als „Florenz des Nordens“ bezeichnet – und das UNESCO-Weltkulturerbe Krumau (Český Krumlov) entwickelt sich immer mehr zum Besuchermagneten. Die Investoren denken aber auch grenzüberschreitend: Das nahe Mühl- und Waldviertel und die gesamte Donau-Moldau Region bis Linz sollen ebenfalls von den positiven Effekten für den Tourismus profitieren.
Für den Take-off hat der Flughafenbetreiber den oberösterreichischen Branchen-Experten Dieter Pammer als Head of Airline Marketing & Touroperator Management verpflichtet. Der Marketing-Profi war unter anderem Vertriebschef für Aero Lloyd in Österreich und neun Jahre lang Airline Marketing Manager am Flughafen Linz. Mit dieser Erfahrung und den exzellenten Kenntnissen des Marktes in der Region soll er den Flughafen strategisch positionieren und für den Start im Jahr 2020 vor allem Billig- und Ferienflieger nach Budweis bringen.
Dieter Pammer ist auch vom Erfolg des Projekts fest überzeugt: „Der neue internationale Flughafen Budweis bietet optimale Voraussetzungen, um die Bedürfnisse der Airlines und Touroperator zu erfüllen. Speziell bei den Low-Cost Carriern werden wir ein wesentlicher Entscheidungsfaktor in den Entwicklungs- und Expansionsplänen sein.“