Ob im Wasser oder an Land, unter freiem Himmel oder in den endlosen Weiten der Wüste: Es gibt sie noch – die unentdeckten Orte, an denen die Reisenden das Gefühl haben, das Ende der Welt zu erobern. Wir verraten, wo diese Geheimtipps zu finden sind.
Fiji: Das private Paradies
Knapp an der Datumsgrenze, östlich von Taveuni, liegt Laucala Island. Im Jahr 1643 von Abel Tasman entdeckt, ist die Südseeinsel heute die Heimat eines der exklusivsten Resorts der Welt: Lediglich 25 Villen befinden sich im Norden des zwölf Quadratkilometer großen Eilands, das ökologisch bewirtschaftet wird und neben dem Luxusresort auch eines der letzten traditionellen Dörfer Fijis mit 300 Einwohnern beherbergt.
Wer hier auf dem privaten Flughafen landet, kann sowohl zum Einsiedler als auch zum Entdecker werden. Die weitläufigen Villen bieten alles, was den Urlaub zum Traumurlaub macht: Private Butler erfüllen alle Wünsche – vom Frühstück am Strand bis zum Dinner im Urwald.
Wer es lieber aktiver mag, lässt sich eines der Pferde satteln, wandert auf den rund 100 Meter hohen Bergrücken vulkanischen Ursprungs, feilt auf dem inseleigenen Golfplatz an seinem Handicap oder – und das ist eines der Highlights auf Laucala – heuert an Bord des U‑Bootes an, um die Tiefen der Südsee, ihre Korallenriffe und die bunte Fischwelt zu entdecken.
Namibia: Das Tor zum Himmel
Mitten in der Wüste – 140 Kilometer von der nächsten Stadt entfernt – können sich die Gäste der andBeyond Sossusvlei Desert Lodge fast wie in einer fernen Galaxie fühlen. Eingebettet in die spektakuläre Landschaft der Namib-Wüste an der Westküste Afrikas, verfügt das Refugium über zehn exklusive Suiten, deren Gäste einen einmaligen Blick auf das Himmelsschauspiel über der südlichen Hemisphäre genießen.
In der Sternwarte der Lodge stehen den Reisenden jeden Abend versierte Astronomen aus der Region als Experten zur Verfügung. Hier können Interessierte mit einem der größten Teleskope der Südhalbkugel den klaren Sternenhimmel über der Wüste erkunden und dabei die Milchstraße, entfernte Galaxien, Jupiter und Saturn entdecken. Gute Sicht ist dabei so gut wie garantiert: Das NamibRand Naturreservat ist ein offizielles Lichtschutzgebiet und verfügt kaum über Lichtverschmutzung. Der Himmel gilt daher als außergewöhnlich dunkel.
Malediven: Die längste Sandbank
1,8 Kilometer lang, rechts und links nichts als der Indische Ozean – das ist die längste Sandbank der Malediven. Sie gehört zum lässigen Luxusresort Finolhu im Baa Atoll. Wer hier spazieren geht, um das vermeintliche Ende der Welt zu erkunden, erlebt allerdings eine Überraschung.
Denn ganz am Ende der Sandbank wartet mit „The Fish & Crab Shack“ eine charmante Fingerfood-Bude, die zu einer Auszeit bei exzellenten Snacks und leichten Weinen einlädt. Dass Fish’n Chips hier in der Papiertüte serviert werden, um mit den Füßen im Sand die Gedanken wandern zu lassen, ist Ehrensache.
Das Retro-Resort im Stil der 1960er- und 1970er-Jahre ist aber nicht nur ein Geheimtipp für Spaziergänger, sondern wartet mehrmals im Jahr mit 1OAK-Partys auf, die in den USA Kult sind und gerne Hollywood-VIPs anziehen. Wer weiß, wer im „The Fish & Crab Shack“ neben einem sitzt?
Seychellen: Hideaway mitten im Ozean
Mahe, Praslin und La Digue – auf den Seychellen konkurriert ein Inselparadies mit dem anderen. Die Insider des deutschen Luxusreisenveranstalters art of travel empfehlen aber das südlichste Ende der Seychellen-Welt mit dem gerade erst eröffneten Four Seasons Desroches Island.
Desroches Island ist nur knapp drei Quadratkilometer groß und misst an der schmalsten Stelle lediglich 500 Meter. Ebenso exklusiv sind die 14 Kilometer langen Sandstrände, die nur den Gästen des Resorts zur Verfügung stehen. 70 Villen und Suiten warten hier auf Reisende, die das Ende der Welt mit all seiner Ruhe, viel Privatsphäre und einem Schuss Exotik entdecken und genießen möchten.
Sansibar: Mehr als der letzte Grund
Sansibar steht für Traumurlaub vor der afrikanischen Küste. Die Steigerung davon heißt andBeyond Mnemba Island, liegt weiter nordöstlich und beherbergt maximal 20 Gäste in zehn sogenannten „Bandas“. Hier gehen die Uhren anders, denn östlich von Mnemba Island liegen nur noch die Weiten des Indischen Ozeans.
Dafür wartet auf die Gäste eine Tierwelt, die sie garantiert in ihren Bann zieht: Buckelwale, Delfine, Meeresschildkröten und farbenfrohe Korallenfische. Natur- und Artenschutz wird auf Mnemba Island übrigens ganz groß geschrieben, denn die einsame Insel gehört zum Luxusreiseveranstalter und Lodgebetreiber andBeyond, der schon lange als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit gilt.
Sambia: Das Reich des Königs
Der Liuwa-Plain-Nationalpark in Sambia ist eines der ältesten Schutzgebiete in Afrika: Schon seit 1880 steht das Reservat unter Naturschutz – ins Leben gerufen von keinem Geringeren als König Lewanika. Er ist auch der Namensgeber des einzigen dauerhaften Camps des Nationalparks: Time + Tide King Lewanika.
Das Gefühl, am Ende der Welt zu sein, kommt hier bereits bei der Anreise auf, denn meist ist das Camp nur mit dem Helikopter zu erreichen. Diese Abgeschiedenheit macht die Lodge zum perfekten Ausgangspunkt für Tier- und Naturliebhaber auf der Suche nach einmaligen Schnappschüssen. Ein besonderes Highlight: Nachts auf der Dachterrasse der Lodge stehen, um von hier den Sternenhimmel und die endlose Weite auf sich wirken lassen – als wäre dies der letzte bewohnte Posten auf Erden.