Film ab: Sieben Drehorte mit besonderer Atmosphäre

An den Ori­gi­nal-Schau­plät­zen be­kann­ter Filme er­in­nern sich die Be­su­cher gerne an schöne oder pa­ckende Kino-Er­leb­nisse – ob es nun Ho­tels sind oder De­sti­na­tio­nen, die als Ku­lisse dien­ten. An die­sen deut­schen Lo­ca­ti­ons fiel be­reits die Klappe und es hieß: „…und Ac­tion!“.

„Big Game“: Hollywood in den Alpen

Die spek­ta­ku­läre Na­tur rund um das baye­ri­sche Gar­misch-Par­ten­kir­chen wurde 2013 zum Dreh­ort des Hol­ly­wood-Block­bus­ters „Big Game“. In den Haupt­rol­len agier­ten Sa­muel L. Jack­son als Prä­si­dent der USA und Onni Tom­mila als des­sen 13-jäh­ri­ger Coun­ter­part. Der junge Os­kari ver­bringt als Be­weis sei­ner Männ­lich­keit eine Nacht al­lein in der Wild­nis, als die „Air Force One“ ab­stürzt und der Prä­si­dent nur dank ei­ner Ret­tungs­kap­sel über­lebt. Ge­mein­sam ma­chen sich die bei­den auf eine ac­tion­ge­la­dene Ver­fol­gungs­jagd durch die Na­tur des Alp­spitz­ge­bie­tes. Ge­dreht wurde da­bei un­ter an­de­rem am Os­ter­feld­erkopf, der große Ähn­lich­keit zum fin­ni­schen Ur­wald als Schau­platz von „Big Game“ auf­weist, in der Part­nach­klamm und in der Far­chan­ter Kuh­flucht. Dank der gut aus­ge­bau­ten In­fra­struk­tur in der Re­gion konn­ten die auf­wen­di­gen Dreh­ar­bei­ten in nur acht Wo­chen ab­ge­schlos­sen wer­den.

„Mein Blind Date mit dem Leben“: Hotel Bayerischer Hof

Eine auf­re­gende Kar­riere im Lu­xus­ho­tel Baye­ri­scher Hof in Mün­chen ist der lang­ge­hegte Traum von Sa­liya, die in der Tra­gi­ko­mö­die  „Mein Blind Date mit dem Le­ben“ von Kostja Ull­mann ge­spielt wird. Doch er ist fast blind und muss wäh­rend des Vor­stel­lungs­ge­sprächs sein Han­di­cap ver­ber­gen. Der Bluff funk­tio­niert und er be­kommt die lang er­sehnte Stelle im Ho­tel. Wenn alle an­de­ren im Fei­er­abend sind, übt Sa­liya bis in die Nacht die für seine Kol­le­gen ein­fachs­ten Hand­griffe, bis er sie be­herrscht. Doch als er sich in Laura – ge­spielt von Anna Ma­ria Mühe – ver­liebt, scheint al­les, was er sich vor­ge­nom­men hat, zu­se­hend aus den Fu­gen zu ge­ra­ten. Die Haupt­dreh­ar­bei­ten der Tra­gi­ko­mö­die fan­den im Lu­xus-Ho­tel Baye­ri­scher Hof der Pre­fer­red Ho­tels & Re­sorts Le­gend Coll­ec­tion statt. Ins­ge­samt wurde hier mehr als 16 Tage in den ver­schie­dens­ten Räum­lich­kei­ten ge­dreht – von Kü­che, Lobby und Dach­ter­rasse bis zu den Ho­tel­zim­mern.

Tatort „Mord ex Machina“: Victor’s Residenz-Hotel Saarbrücken

Wie kommt eine Lei­che in ein selbst­fah­ren­des Auto? Die Er­mitt­ler um den Kom­mis­sar Jens Stell­brink – ge­spielt von Devid Strie­sow – ver­su­chen die­sen bri­san­ten Fall in der Tat­ort-Folge „Mord ex Machina“zu lö­sen. Da­bei dreht sich al­les um Über­wa­chung, Di­gi­tal­tech­nik und Kon­troll­ver­lust. Ein ein­drucks­vol­ler Stunt sorgt gleich zu Be­ginn für Ner­ven­kit­zel. Zu den Dreh­or­ten zählt auch das Victor’s Re­si­denz-Ho­tel Saar­brü­cken. Ne­ben Devid Strie­sow spie­len Eli­sa­beth Brück, Ju­lia Ko­s­chitz und Ni­ko­lai Kin­ski. Als Sta­tis­tin steht au­ßer­dem die Victor’s‑Mitarbeiterin Ju­lia El­ler vor der Ka­mera, die da­bei erst­mals Film-Luft schnup­pern durfte. Der Krimi läuft als Neu­jahrs-Tat­ort 2018 zur bes­ten Sen­de­zeit.

„Whisky mit Wodka“: Travel Charme Kurhaus Binz

Der Schau­spie­ler Otto Kull­berg trinkt zu viel. Die­ses Las­ter wird ihm zum Ver­häng­nis, als er beim Dreh sei­nes neuen Films stürzt. Pro­du­zent und Re­gis­seur be­schlie­ßen kur­zer Hand, den Film mit ei­nem jün­ge­ren Kol­le­gen noch­mal ab­zu­dre­hen. Otto muss also seine Rolle be­haup­ten und ge­rät gleich­zei­tig auch noch in die Fänge sei­ner Film­part­ne­rin­nen. Das große Durch­ein­an­der zwi­schen Film und Wirk­lich­keit ist da­mit per­fekt. Als Ku­lisse für die me­lan­cho­li­sche Ko­mö­die „Whisky mit Wodka“ diente das Tra­vel Charme Kur­haus Binz auf Rü­gen – ein Tra­di­ti­ons­haus mit be­son­de­rem Am­bi­ente. Re­gis­seur An­dreas Dre­sen wurde mit dem Re­gie­preis des 44. In­ter­na­tio­na­len Film­fes­ti­vals in Karls­bad aus­ge­zeich­net. Zu den Dar­stel­lern zäh­len Henry Hüb­chen, Mar­kus He­ring und Co­rinna Har­fouch.

„Tanz der Vampire“: Horrorfilm auf der Seiser Alm

Im Jahr 1966 wurde die Sei­ser Alm in Süd­ti­rol zum Dreh­ort für den Kult-Film „Tanz der Vam­pire“ – und die ame­ri­ka­nisch-eng­li­sche Film­crew sorgte auf der Hoch­alm na­tür­lich für Auf­se­hen. Nie­mand zu­vor hatte je­mand den Na­men des Re­gis­seurs Ro­man Pol­an­ski oder die Na­men der Haupt­dar­stel­ler Sharon Tate und Jack Mac­Gov­ran ge­hört. Doch schon bald setzte Pol­an­ski der Sei­ser Alm ein Denk­mal und die Sze­nen gin­gen um die Welt. Der Film han­delt von ei­nem schus­se­li­gen Pro­fes­sor und sei­nem toll­pat­schi­gen As­sis­ten­ten, die auf der Jagd nach dem le­gen­dä­ren Vam­pir-Graf Kro­lok öf­ters in eine Zwick­mühle ge­ra­ten. Pol­an­ski setzte beim Dreh auf die Fer­tig­kei­ten der ein­hei­mi­schen Ak­teure als Dou­bles und Stunt­men. Bes­tes Bei­spiel ist die un­ver­ges­sene Szene, als der treue Die­ner des Gra­fen im of­fe­nen Holz­sarg über die schnee­be­deck­ten Hänge der Sei­ser Alm dem da­hin­sau­sen­den Schlit­ten­ge­spann nach­jagt. Die ge­samte Tal- und Alm­wirt­schaft pro­fi­tierte vom Dreh auf der ver­schnei­ten Sei­ser Alm, wes­halb er bis heute im Ge­dächt­nis der Be­woh­ner haf­ten blieb. „Tanz der Vam­pire“ wurde im Juni 1967 erst­mals in den bri­ti­schen Ki­nos aus­ge­strahlt und schrieb Film­ge­schichte.

„Rosenheim Cops“: Tatort im Luxushotel

„Es ga­bat a Leich!“ Die be­liebte ZDF-Se­rie „Die Ro­sen­heim Cops“ ist seit fast 16 Jah­ren ein Dau­er­bren­ner. In Ro­sen­heim selbst gibt es im­mer sams­tags um 16 Uhr eine Stadt­füh­rung, auf der die Be­su­cher die Schau­plätze und Dreh­orte in der Ro­sen­hei­mer Alt­stadt ent­de­cken kön­nen. Aber auch Ho­tel Gut Ising am Chiem­see war schon mehr­mals Dreh­ort der Se­rie. In der Folge vom 28. Ok­to­ber 2014 „Ein Star, ein Bild, ein Mord“ de­cken bei­spiels­weise die Kom­mis­sare Dirk Berg­mann (ge­spielt von Flo­rian Fitz) und An­ton Stad­ler (Die­ter Fi­scher) den Mord an ei­nem Pres­se­fo­to­gra­fen auf, der tot auf der Früh­stücks­ter­rasse des Ho­tels liegt. In der Se­rie herrscht grund­sätz­lich som­mer­li­ches, schö­nes Wet­ter und die meis­ten Sze­nen wer­den im Freien ge­dreht. Das char­mante Land­gut in Ober­bay­ern bie­tet da­her auch eine ideale Ku­lisse mit sei­nem 170 Hektar gro­ßen An­we­sen und sei­nem herr­li­chen Aus­blick auf die baye­ri­schen Al­pen und den Chiem­see.

„Stillschweigen“: Krimi im Ostseebad Kühlungsborn

Rau, ei­gen­wil­lig und wand­lungs­reich: Ge­nau wie die Ost­see­küste könnte man auch den deut­schen Kri­mi­nal­film „Still­schwei­gen“ von Eoin Moore aus dem Jahr 2012 be­schrei­ben. Als Folge 330 wurde er für die Film­reihe „Po­li­zei­ruf 110“ pro­du­ziert und zeigt eine düs­tere Seite des sonst so be­schau­li­chen Ost­see­ba­des Küh­lungs­born. Der junge Ro­cker Ri­cky und eine Heb­amme wer­den er­mor­det auf ei­ner Land­straße auf­ge­fun­den. Eine erste Spur führt Kom­mis­sar Alex­an­der Bu­kow – dar­ge­stellt von Charly Hübne -, und LKA-Be­am­tin Kat­rin Kö­nig – ge­spielt von An­neke Kim Sar­nau – zum Ros­to­cker Mo­tor­rad­club „Sa­ta­nic Ri­ders“. Die Dreh­ar­bei­ten dau­er­ten fast vier Wo­chen und fan­den un­ter an­de­rem am Boots­ha­fen statt, der mit sei­ner leb­haf­ten Fla­nier­meile und zahl­rei­chen Bou­ti­quen und Ga­le­rien ein Be­su­cher­ma­gnet ist. Auch die Dampf­ei­sen­bahn „Molli“ und der Küh­lungs­bor­ner Strand, auf den man bei ei­nem Spa­zier­gang ent­lang der fast vier Ki­lo­me­ter lan­gen Pro­me­nade ei­nen be­son­ders gu­ten Aus­blick hat, fun­gier­ten als Lo­ca­tion für den Dreh im Ost­see­bad.

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